KJR-Meißen zu Gast beim KJR Rems-Murr

KJR-Meißen zu Gast beim KJR Rems-Murr

Großes Lob aus berufendem Munde: „Es ist schon beeindruckend, wie ihr hier gesellschaftliche Zukunftsthemen erkennt und anpackt!“
So sprach’s die Koordinatorin des Kreisjugendrings aus Meißen, Petra Seipold und Peter Wieland, Leiter des Jugendamtes des Rems-Murr-Kreises assistierte: „Wir können uns mit unserem Kreisjugendring sehen lassen.“

Die Jugendringler-West hörten es mit Freude und revanchierten sich von Herzen: „Was ihr im Osten unter den bestehenden Voraussetzungen auf die Beine stellt ist immer wieder unglaublich!“ so KJR-Schatzmeister Daniel Mouratidis und 1. Vorsitzender Mathias Siede.

Anlass für die Ost-West-Lobeshymnen war der Besuch einer Delegation des Kreisjugendrings aus Meißen, der ein umfangreiches Begegnungsprogramm absolvierte und sich so ein Bild über die aktuellen Themen und Arbeitsweisen ihrer West-Kollegen machen konnte.

Und natürlich kamen auch Berichte über die Situation in Meißen nicht zu kurz. Bearbeitetes Zukunftsthema ist ganz sicher die Unterstützung von Jugendlichen im übergang von Schule und Beruf. Klar steht der Rems-Murr-Kreis im Vergleich zum Landkreis Meißen in diesem Themenfeld gut da.
Trotzdem gibt es auch hier immer mehr Jugendliche, die Schwierigkeiten haben eine Lehrstelle zu finden. Peter Wieland, Thomas Betz und Roland TaffelSybille Mack von der KJR-Jobengine: „Im Rems-Murr-Kreis steigt die Zahl der Jugendlichen die eine Lehrstelle suchen in den nächsten Jahren noch deutlich an.

Deshalb werden klassische berufliche Laufbahnen für Realschüler auch von Gymnasiasten, in der Folge klassische Berufe für Hauptschüler auch von Realschülern eingeschlagen. Schwer haben es deshalb Hauptschüler mit schlechteren Noten und Förderschüler.

Diese Zielgruppe wollen wir gemeinsam mit den Kollegen aus der Jugendarbeit unterstützen.“ Und der Bedarf ist riesig, weiß ihr Kollege Ulrich Horender zu berichten. Coachingprojekte, Bewerbungscamps, Bewerbungsreihen sind nur einige Beispiele der begehrten Angebotspalette der Jobengine. Wie können Vereine von „Menschen mit Migrationshintergrund“ so der politisch korrekte Begriff besser in die Jugendarbeit und damit auch in die Gesellschaft integriert werden?

Ein weiteres Zukunftsthema, das für die Meißner Delegation von großem Interesse ist, sich dort aber vor allem auf junge Aussiedler bezieht.
Gemeinsam wurde das Jugendzentrum in Murrhardt besucht. KJR-Mitarbeiter Gerhard Dinger und Juze Mitarbeiterin Nicole Larsen berichteten vom Jugendforum mit überwiegend türkischen Jugendlichen und Erwachsenen, Birgül Yilmaz und Manfred Häberlein beleuchteten die Michael Wolf und Tina HessSituation der türkischen Bevölkerung in Murrhardt.

„Viele Deutsche wissen nicht was es bedeutet, fremd in einem anderen Land zu sein und urteilen deshalb über Fremde!“ stellt Manfred Häberlein fest, der seit seiner beruflichen Zeit in der Türkei ein engagierter Streiter für die Integration der Türken in Murrhardt ist.

Birgül Yilmaz wünscht sich manchmal mehr Unterstützung von Schulen, erwartet aber auch von ihren Landsleuten mehr Engagement. Daniel Mouratidis wird in seiner Diplomarbeit dieses Thema beleuchten und für den KJR Handlungsperspektiven entwickeln. Beim Besuch bei der Leiterin der Volkshochschule Unteres Remstal trafen die Meißner auf eine alte Bekannte. Rosemarie Knülle, vormals 1. Vorsitzende des KJR-Rems-Murr war in früheren Jahren schon in der Partnerschaft mit Meißen aktiv und stellte die Zusammenarbeit zwischen dem Kreisjugendring und der Volkshochschule dar. Sehr spannend für die Meißner Gäste auch der Besuch im Kulturhaus Schwanen, bei dem Cornelius Wandersleb die Arbeit vorstellte und ein Abstecher zur Sitzung des Dachverband der Jugendzentren, dem Zusammenschluss der selbstverwalteten Jugendtreffs im Rems-Murr-Kreis.
„Eine bunte, unkonventionelle Truppe, die mit viel Engagement viel bewegt!“ urteilte Petra Seipold nach dem Besuch. Ebenfalls von großem Interesse für die Meißner Gäste das Leasing-Konzept für den befristeten Einsatz der Pädagogin Marion Becker in ländlichen Gemeinden.

„Da werden ganz schön hohe Anforderungen gestellt“, stellte Johannes Albrecht von der Evangelischen Jugend in Meißen fest, der sich über eine Förderung der Rems-Murr-Stiftung und der Stadt Fellbach für den Ausbau der Lutherkirche in Meißen-Triebischtal zu einem Jugendzentrum freuen und bedanken konnte. Mädchenarbeit auf hohem Niveau konnten die Gäste bei der Präsentation des Mädchenkalenders in der Villa Roller erleben. Ruth Schmidt, Britta Pfisterer und Hanna Simon präsentierten ihr Gemeinschaftsprodukt mit einem abwechslungsreichen Programm und Scheckbergabevielen begeisterten Mädchen.

Scheckübergabe in Fellbach Im Glück war auch Ina Hess von „Museum unterwegs“. Sie konnte vom Vorsitzenden des Stadtjugendring Fellbach Michael Wolf einen Scheck über 500 € zur Unterstützung der kulturpädagogischen Arbeit ihrer Einrichtung entgegen nehmen.

(Bild siehe Anlage) Michael Wolf war beim Besuch der Westdelegation im letzten Jahr in Meißen dabei gewesen und von der Arbeit von „Museum unterwegs“ so beeindruckt, dass er Vorstand und Mitglieder des Stadtjugendrings von einer Spende überzeugen konnte.

Mehr Infos unter www.museumunterwegs.de

Zurück