Leuben - die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Leuben - die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Seit Wochen treffen sich regelmäßig ca. 15 Jugendliche im „Offenen Haus" in Lommatzsch und im Proberaum in Rüsseina um das wahr werden zu lassen, was seit langem in ihrem Kopf herumschwirrt. Es werden Listen erstellt, Kommunen und ämter angerufen oder einfach banale Dinge geklärt, z.B. was es denn nun für Arten von Steaks im Backstage-Bereich geben soll. Es sind die Jugendlichen des MJV e.V. und des neu gegründeten „Rock im Park Leuben" Verein. Mit diesem gibt es nun nach 7 Jahren in denen das Open Air gleichen Namens in der Lommatzscher Pflege veranstaltet wird, erstmals eine einheitliche und strukturierte Organisation. Ganz oben steht natürlich der Vorstand, der die Interessen und das Handeln des Vereins auch nach außen hin vertritt und auch Verantwortung übernimmt.

Die bisherige Zahl der Mitglieder beläuft sich auf 7, es haben sich aber schon längst viele weitere gemeldet, um dem Verein beizutreten. Somit entwickelt sich eine Eigendynamik, die dem Open Air sicher zu gute kommen wird. Das erhoffen sich auch die ehemaligen Veranstalter, die dem Verein nun beratend zur Seite stehen und teilweise auch noch verantwortungsvolle Aufgaben bei der Organisation übernehmen. Das wären zum Einen der Mittelsächsische Jugendverein, das „Offene Haus" Lommatzsch, sowie der Rainbow Biker Lommatzsch e.V.

Viele der Jugendlichen sind schon ganz schön aufgeregt, obwohl es doch noch ein paar Wochen sind. Allein die Verbreitung der Werbung ist manchmal schon ein Erlebnis, da in einem Umkreis von 100km um Leuben kein Ort ausgelassen werden soll, und einige dadurch in Ortschaften kommen, die sie vorher noch nie gesehen haben. Sicher könnte man an der einen oder anderen Stelle streiten, ob sich ein Flyer oder ein Plakat für ein Rockkonzert in einem 50 Seelen Dorf überhaupt lohnt. Aber an dieser Stelle zählt einfach mal: Die Masse machts! Ganze 15.000 Flyer wollen verteilt werden, da gibt es ganz schön Arbeit. Und man weiß ja nie, wer in so einem Dorf alles wohnt! Die ganzen Aktionen, vor allem im Vorfeld, sind natürlich als Jugendarbeit zu verstehen. Es geht nicht darum, ein kommerzielles Open Air zu veranstalten und alle Helfer danach auszuzahlen. Die regelmäßigen Treffen, der Zusammenhalt, das Ziel gemeinsam an etwas Großem mit zu wirken und auch der Spaß bei den ganzen Aktionen soll motivieren und die Kreativität der Jugendlichen fördern.

Gewinn, sofern überhaupt welcher erwirtschaftet wird, geht in die Förderung dieser Ziele, wobei auch andere Einrichtungen davon profitieren. In den letzten Jahren konnte so nach dem Konzert ein kleiner Betrag an den Kindergarten Leuben gespendet werden. Auch eine Investition in die Zukunft des Open Airs, wenn man so will. Am 19. August ist es dann wieder soweit. Für viele ist dieser Tagesablauf schon zur Routine geworden, andere sind ganz neu dabei. Die ehrenamtlichen Helfer verstehen diesen Tag als Arbeitstag, jeder muss bis zum Schluss durchhalten, da bspw. auch noch nachts fast die komplette Bühnentechnik wieder abgebaut werden muss. Das wird sicher nicht das Vergnügen, das die Gäste haben werden.

Dafür gibt es aber jedes Jahr ein paar Wochen nach dem Open Air eine Dankeschönveranstaltung, wo Videos und die Bilder der Veranstaltung zu sehen sind und noch mal alles ausgewertet wird. Wenn alles vorbereitet und aufgebaut ist, kann man nur noch auf gutes Wetter hoffen. Die letzten 2 Jahre gab es immer kleinere Regenschauer, besonders letztes Jahr, wo es fast sogar die ganze Veranstaltung hindurch regnete. Alle Gäste vor der Bühne waren durchnässt von oben bis unten. Der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch. Selbst wenn es regnet, ist die Leubener Parkbühne ein Garant für eine einmalige Atmosphäre. Dies ist wohl einer der wichtigsten Gründe, warum „Rock im Park Leuben" sich schon nach 7 Jahren einen Kult-Status erarbeiten konnte.

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